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Was kann ich selbst tun?

Wie kann ich mich vor Ansteckung mit einem "Krankenhauskeim" schützen?

Die Besiedlung oder Infektion mit sogenannten "Krankenhauskeimen" ist von vielen Faktoren abhängig. Während der sogenannte MRSA (Methicillin resistente Staphylokokkus aureus) meist durch eine Übertragung erworben wird, sind andere Erreger häufig bereits Bestandteil unserer Körperflora (z.B. Darm).

Das heißt also, dass nicht alle "Krankenhauskeime" durch eine Übertragung erworben werden. Von allen im Krankenhaus vorkommenden MRE werden 75-80% bereits von den Patienten mitgebracht.

Für den Patienten selbst ist es schwierig, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Prinzipiell sind die Regeln der persönlichen Hygiene ausreichend. Um eine Übertragung auf weitere Patienten oder das Personal zu vermeiden, ist die Händedesinfektion die grundlegende Maßnahme.

Sollten Sie einen Angehörigen mit MRE besuchen, dann wenden Sie sich bitte zunächst an das Stationspersonal. Die Händedesinfektion vor und nach dem Besuch ist die wichtigste Maßnahme die Sie durchführen können. Möglicherweise werden Sie auch dazu angehalten Schutzkleidung zu tragen (Isolierzimmer).

Wie kann ich mein Kind schützen?

Sollte sich ihr Kind in einer stationären Einrichtung befinden, so ist die Hauptmaßnahme um eine Ansteckung zu verhindern die konsequente Händedesinfektion des Personals. Auch Sie selbst sollten bei der Betreuung Ihres Kindes im Krankenhaus regelmäßig eine Händedesinfektion durchführen (z.B. nach dem Wechseln von Windeln). In wie weit die Kontakte der Kinder untereinander (Spielecke) zur Übertragung beitragen, lässt sich schwer beziffern.

Wann sollte ich einen Krankenhausmitarbeiter auf die Handhygiene ansprechen?

Wenn medizinisches Personal an Ihnen Handlungen vornimmt (Waschen, Verbandswechsel, Blutentnahmen, Anlage oder Manipulation an Kathetern etc.) muss sich diese Person unmittelbar vorher die Hände desinfizieren. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie versuchen diese Person darauf anzusprechen.Ärzte müssen in den gleichen Situationen die Hände desinfizieren wie Pflegekräfte und sind demzufolge genauso anzusprechen. Es sollte hierbei keine Unterschiede geben.

Aus Untersuchungen wissen wir, dass es für Patienten und auch Angehörige generell schwierig ist, das Personal auf vermeintliche Versäumnisse aufmerksam zu machen, speziell bei Ärzten ist die Barriere noch höher. In einem Klima des gegenseitigen Vertrauens sollte ein solcher Austausch unabhängig von der Berufsgruppe aber möglich sein.